THEATER4 IM EXIL

//Der dritte Bauabschnitt im Künstlerhaus

Foto: Rurik Schnackig

Ein bisschen unglücklich – ja, man kann es nicht anders sagen, wir sind ein bisschen unglücklich. Das Künstlerhaus ist einfach ein Teil von uns und wir von ihm. Doch jetzt wird unsere geliebte Spielstätte, unsere künstlerische Heimat, einer gründlichen Sanierung und Neustrukturierung unterzogen. Dieser sogenannte dritte Bauabschnitt wird einige Jahre in Anspruch nehmen (drei werden es sicherlich). Und wir müssen inzwischen ins Exil.

Zum Glück war Theater4 schon immer eine Pionierpflanze, die es gewohnt ist, widrigen Umständen mit Sturheit und Anpassungsfähigkeit zu begegnen. Schon bei unserem Einzug ins Künstlerhaus, damals noch K4 oder eigentlich sogar noch KOMM, ging es drunter und drüber. Im diesem berühmt-berüchtigten-legendären Nürnberger KOMM endete damals die Selbstverwaltung und das Kulturzentrum ging in städtische Verwaltung über. Die alten Strukturen brachen größtenteils zusammen und gleichzeitig begann die Sanierung des Veranstaltungssaales. Der sogenannte erste und zweite Bauabschnitt. Unser Publikum musste immer wieder andere Auf- und Eingänge nutzen, um durch die Baustelle in den Festsaal zu gelangen. Und ehemaliges Komm-Publikum geisterte wie untot durch die Gänge.

Und Theater4? Machte einfach weiter, immer weiter. Theater. Jahr für Jahr. Stur und anpassungsfähig. Pionierpflanze.

Dann wurde das K4 im Jahr 2008 in eine neu geschaffene kulturpolitische Institution namens  KunstKulturQuartier integriert. Das Haus hieß nun Künstlerhaus im KunstKulturQuartier. Und wir mittendrin. Aber stets produktiv. 

Und nun? Gut 20 Jahre später? Der dritte Bauabschnitt. Wir werden stur sein. Und anpassungsfähig. Wir machen einfach weiter. Theater4? Pionierpflanzen-Modus einschalten!

Aber wir brauchen Sie, liebes Publikum! Bitte gehen Sie mit uns auch diesen Weg. Bleiben Sie uns treu, auch wenn wir hier und da Abstriche machen müssen. Denn ohne Sie ist das alles nichts.